Du bist der Schöpfer deiner Wirklichkeit

Bewusst war mir das ja schon lange, allerdings habe ich das Gefühl erst in letzter Zeit so richtig verinnerlicht. Ich habe euch ja schon von dem Buch erzählt, das ich letztens gelesen habe: Ein neuer Anfang von Esther und Jerry Hicks. Das hat mir vieles nochmal ganz bewusst vor Augen geführt. Seitdem versuche ich es sehr genau umzusetzen und die „Regeln einzuhalten“ 😉

Einmal ganz kurz zu dem Buch. Der Klappentext besagt, dass nur wir selbst Schöpfer unserer Wirklichkeit sind. Wir erschaffen mit unseren Gedanken und Gefühlen fortwährend unsere geistige und materielle Realität, dies ist das Gesetz der Anziehung. Wenn wir negative Denk- und Gefühlsmuster auflösen, lassen wir unsere Herzenswünsche wahr werden.

Ein_neuer_Anfang

Zuerst einmal müssen wir uns bewusst machen, was wir uns wünschen und diesen Wunsch ganz explizit aussenden. Wichtig ist, dass wir davon überzeugt sind, dass der Wunsch Wirklichkeit wird und wir uns schon vorstellen können, wie er eintritt. Wir können jetzt bereits fühlen, wie es ist, wenn er eingetreten ist. Das ist tatsächlich der wichtigste Part. Klar, dafür benötigt es ein wenig Übung, das funktioniert wahrscheinlich bei den wenigsten sofort. Weil wir 1. gar nicht gewohnt sind, so groß zu denken und 2. unsere Gedanken ganz oft dazwischen plappern und uns sagen wollen, dass es doch sowieso nicht klappt. „Die letzten Beziehungen sind kaputt gegangen, warum sollte ich nun meinen Traummann finden, mit dem ich glücklich sein werde?“. „Ich würde gerne mehr verdienen, aber wie soll das nur gehen?“. „Ich möchte gerne umziehen, aber es ist doch so schwer, eine schöne Wohnung zu finden.“

Mir ist in letzter Zeit bei mir selber aufgefallen, dass ich mich von anderen Meinungen und negativen Denkmustern habe beeinflussen lassen. Z.B. hier in Aljezur bekomme ich andauernd gesagt, wie schwer es ist, eine Unterkunft zu finden. Es gibt sehr viele Ausländer (vor allem Deutsche), die hier etwas suchen. Bis vor Kurzem hätte ich dem im Gespräch beigepflichtet. Seit Neuestem spreche ich das so nicht mehr aus, denn dann sage ich dem Universum, dass es wirklich schwer ist. Stattdessen konzentriere ich mich weiterhin auf meinen Wunsch, eine schöne Unterkunft zu finden und zwar mit Leichtigkeit. Ich hatte mir vor einiger Zeit sogar schon aufgeschrieben, wie sie genau aussehen soll.

Ich war sehr stark im Vertrauen, dass sich alles so ergeben wird, wie es sein soll und auch alles zu seiner Zeit. Das Universum richtet es schon für uns. Dass ich aktuell in dem wunderschönen Tiny House meiner Freundin Anja leben darf, war schon ein Geschenk. Auch da ist mein Wunsch in Erfüllung gegangen. Ich wusste allerdings von Anfang an, dass ich nur für eine bestimmte Zeit dort leben werde, da Anja dann erst einmal selber dort einziehen wird. Nach meiner Ankunft wollte ich also langsam beginnen, mir für die Zeit danach eine andere Unterkunft zu suchen.

Bevor ich selber damit angefangen habe, schickte mir eine Freundin einen Link zu einem Post in einer Facebook Gruppe. Kleines Häuschen zu vermieten, Hunde erlaubt (das ist selten), super günstig, die Bilder sahen top aus. Allerdings begrenzt bis April nächsten Jahres und nicht in meiner präferierten Gegend. Das hat mich zuerst davon abgehalten, mich bei der Anbieterin (Christina) zu melden. Am gleichen Abend schickte ich ihr doch eine Nachricht und fragte, ob ich mir das Häuschen einmal ansehen kann. Zu dem Zeitpunkt hatte sie allerdings schon genügend Anfragen erhalten (70, wie ich nachher erfuhr!) und mit zwei Personen hatte sie bereits einen Besichtigungstermin ausgemacht. Sollte darunter kein passender Nach- beziehungsweise Zwischenmieter sein, würde sie sich bei mir melden.

Ich dachte nicht mehr an dieses Haus und schaute mich bereits nach etwas anderem um. Ein paar Tage später meldete sich die Vermieterin allerdings noch einmal bei mir und sagte, dass sie bisher niemanden gefunden hätte. Hätte ich noch Interesse, könnte ich mich bei ihr melden. Sofort rief ich sie an. Wir waren uns auf Anhieb sympathisch und unterhielten uns lange. Sie ist auch Deutsche und geht für ein paar Monate zurück nach Köln. Was für ein Zufall, aus der Gegend kam ich ja gerade. Lustigerweise ist sie genau im Nebenort von Overath, wo ich bis vor Kurzem gelebt habe, zur Schule gegangen. Wir fanden auf Anhieb einige Gemeinsamkeiten und viel Gesprächsstoff.

Für den gleichen Abend verabredeten wir uns bei ihr, damit ich mir zeitnah einen Eindruck von der Unterkunft machen konnte. Am nächsten Tag hatte ich schließlich für mein Auto einen Termin in der Werkstatt und ich wusste nicht, wie lange es dort bleiben müsse. Vielleicht ein paar Tage. In der Zeit hätte ich nicht zu ihr fahren können (öffentliche Verkehrsmittel Fehlanzeige) und sie hätte sicherlich jemand anderes aus den 70 Interessenten ausgesucht, da sie selber zeitnah Planungssicherheit haben wollte. Ihre Abfahrt nach Deutschland stand nämlich schon bald an.

Als ich abends dort ankam und das Haus betrat, wusste ich direkt, dass ich mich hier wohl fühlen würde. Das Gefühl war positiv. Für ein portugiesisches Haus recht modern und gemütlich. Insgesamt passte für mich fast alles wunderbar, von der Gegend (Alfambras) war ich anfangs allerdings nicht ganz überzeugt. Bisher habe ich immer in einem anderen Teil von Aljezur gelebt, den ich wirklich gerne mag. Alles, was ich gut kenne und wo ich gerne hingehe, kam mir von dort aus so weit entfernt vor. Ich musste es mir also erst einmal durch den Kopf gehen lassen. Meine Hoffnung war, dass ich eine Nacht darüber schlafe und am nächsten Morgen direkt weiß, ob ich zusagen sollte oder nicht. Und dann blieb ja auch noch die Frage, ob ich es überhaupt bekommen würde.

Neues Haus Alfambras

Am nächsten Morgen meldete sich Christina bei mir und sagte, ich könnte das Haus haben und müsste mich zeitnah, am besten bis zum Mittag entscheiden. Es gab 70 weitere Bewerber, und ich war diejenige die sich nun entscheiden durfte, ob sie das Haus nimmt!

Ach ja, dann war da ja noch die Begrenzung bis April. Das störte mich auf einmal gar nicht mehr, denn wer weiß, was bis dahin ist. Ob es wirklich nur bis April begrenzt ist, steht selbst für Christina noch in den Sternen. Vielleicht kommt sie erst später wieder, vielleicht zieht sie auch ganz woanders hin. Und für mich ist es eine gute Zeit um zu schauen, ob es mir in dieser Gegend überhaupt gefällt.

Nun musste ich mich entscheiden! Viel Zeit bleib dafür nicht, nur wenige Stunden. Wie das dann so ist, meine Gedanken kreisten hin und her, mir fielen viele positive, aber auch ein paar negative Aspekte ein. Wollte mir das Universum jetzt sagen, es ist alles für mich geregelt, so leicht wie das Haus zu mir kam, sollte ich es auf jeden Fall nehmen?! Die Gegend wird mir sicherlich auch gefallen?! Oder sollte ich noch mehr vertrauen, das Haus absagen und darauf warten, dass ich genau das finde, was zu 100 % zu meinen Wünschen passt? Was war die Message und vor allem, was war die richtige Entscheidung???

Eine Meditation half bei der Entscheidungsfindung nicht. Also musste etwas anderes her. Ich entschied mich für diese Methode: ich nahm zwei Zettel zur Hand und schrieb auf den ersten „Ich nehme das Haus“ und auf den zweiten „Ich nehme das Haus nicht“. Beide Zettel legte ich mit etwas Abstand auf den Boden. Ich selber stellte mich zuerst etwas davon entfernt auf. Dann ging ich bis zu dem ersten Zettel, stellte mich darauf und schloss die Augen. Ich fühlte hinein. Wie würde ich mich fühlen, wenn dies Wirklichkeit wäre? Ich sage das Haus zu und ziehe dorthin. Ich wartete kurz ab und tatsächlich zeigte sich ein angenehmes, wohliges Gefühl. Ich konnte es mir sehr gut vorstellen und freute mich tatsächlich ein wenig. Ich ließ das Gefühl noch etwas länger wirken und verließ dann diesen Zettel. Ich ging zurück auf die Ausgangssituation und schüttelte mich. So sollen alle Gefühle, die mit der ersten Situation verbunden waren, gelöst werden. Danach stellte ich mich auf den zweiten Zettel, „Ich sage das Haus ab“. Ich musste gar nicht lange warten und fühlte ein unsicheres Gefühl. Alles war noch offen. Das könnte zwar positiv belegt sein, in diesem Fall fühlte es sich aber eher beklemmend an.

Ich merkte, dass mir diese Sicherheit, jetzt ein schönes Häuschen zu haben, in dem ich mich richtig wohl fühlte, guttun würde. Nachdem ich mich von dem Zettel entfernte und mich erneut geschüttelt hatte, war die Entscheidung für mich klar. Weitere Gedanken, die nun auftauchten, versuchte ich beiseite zu schieben, sonst hätten sich wieder Pro- und Contra Listen in meinen Gedanken ausgebreitet. Ich sagte das Haus zu.

Dies ist eine Methode aus dem Coaching um Entscheidungblockaden zu lösen. Bisher hatte ich es selten genutzt, an dem Tag war ich froh, dass es mir wieder eingefallen ist. Sollte ich demnächst wieder vor einer Entscheidung stehen, würde ich diese Methode wieder anwenden.

Mit der Entscheidung bin ich jetzt sehr happy und ich freue mich wirklich, dort einzuziehen. Mit Christina verstehe ich mich super, auch sie ist glücklich, dass ich ihr Haus hüten werde. Vor ein paar Tagen sind wir noch zusammen nach Lagos gefahren, damit mich die portugiesischen Hausbesitzer, ein altes Ehepaar, kennenlernen. Das war ihnen wichtig. Sie werden künftig einmal im Monat bei mir vorbeikommen um die Miete abzuholen. Ganz traditionell also.

Mittlerweile bin ich davon überzeugt, dass mal wieder alles genau richtig ist. Das Haus ist so einfach zu mir gekommen, es sollte so sein, dass ich dort hinziehe. Ich ließ mich führen, bin mit dem Fluss gegangen, habe auf Zeichen geachtet. Und es kam mit genau so viel Leichtigkeit, wie ich es mir manifestiert hatte.

Zum Schluss gebe ich dir noch eine Übung zur Erschaffung deiner Wirklichkeit aus dem Buch „Ein neuer Anfang“ mit.

  • Formuliere zu Beginn 2-4 deiner wichtigsten Wünsche (später kannst du so viele Wünsche gleichzeitig formulieren, wie du willst)
  • Schreibe jeden oben auf einen separaten Zettel: Z.B: „Ich beabsichtige,… (füge hier deinen Wunsch ein). Zum Beispiel: Ich beabsichtige, einen neuen Job zu bekommen. Darunter schreibe: Aus folgenden Gründen beabsichtige ich… (Füge hier wieder dein Wunsch ein). dann schreibe alle Gründe auf, warum du es haben möchtest. Zum Beispiel: Ich beabsichtige aus den folgenden Gründen einen neuen Job zu bekommen: Ich möchte mehr Geld verdienen. Ich möchte einen interessanten Job haben.
    Schreibe alles auf was dir einfällt. Schreibe nur das auf, was dir wirklich wichtig ist.
  • Dann drehst du das Blatt um und schreibst auf die andere Seite: Aus den folgenden Gründen weiß ich, dass es so ist. Oder wenn dir diese Formulierung zu weit hergeholt ist: dass es so sein wird. Zum Beispiel: Aus den folgenden Gründen weiß ich, dass ich einen neuen Job bekomme. Ich weiß es, weil ich gut bin und mehr Geld verdient habe. Ich weiß es, weil ich sehr kreativ bin und mich auf größere Herausforderung freue.
  • Anschließend faltest du das Blatt und steckst es in deine Jacken- oder Handtasche oder an einen anderen Ort, wo du es jederzeit wieder hervorholen und lesen kannst.

Damit ist alles getan. Du darfst dir nur selber nicht mehr im Weg stehen. Schenke nicht dem Mangel die Aufmerksamkeit, also nicht dem Zustand, dass es noch nicht eingetreten ist. Verstärke eher das Gefühl, das deinen Wunsch begleitet. Denke in die Richtung dessen, was du willst und nicht in die Richtung dessen was du nicht willst.

Hast du selber bereits ähnliche Erfahrungen beim Erschaffen deiner Wirklichkeit gemacht, dann berichte davon gerne in den Kommentaren. Ich würde mich freuen!

Und wenn du Fragen oder Anmerkungen hast, schreib mir gerne.

2 Kommentare. Hinterlasse eine Antwort

  • Hallo Anja, das ist schön zu lesen und klingt so stimmig! ich gratuliere Dir zu dieser Entscheidung. 👍wann ziehst Du denn dort ein? Seit wann bist Du in Portugal?
    Bin gerade am Gardasee und habe ein Haus zum Verlauf gesehen, was erschwinglich scheint… liebe Grüße, Ben ( auch 2017 auf Reise in Brasilien)

    Antworten
    • Danke, lieber Ben. Wie schön, von dir zu lesen! 🙂
      In das neue Häuschen ziehe ich morgen ein. Bin schon ganz gespannt. In Portugal bin ich seit Anfang August. In den vergangenen Jahren habe ich schon einige Monate hier in der Gegend verbracht, vor allem über den deutschen Winter 😉
      Gardasee ist auch ein sehr schönes Fleckchen. Dann drücke ich dir die Daumen, dass es mit dem Haus klappt! Ganz liebe Grüße

      Antworten

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